Philosophie

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Mehr über uns

People focused design

Unser Anspruch sind unverwechselbare Designlösungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Sie sollen jeden Nutzer begeistern – durch ihre smarte Einfachheit, bedienerfreundliche Funktionalität und durch ihre herausragende Verarbeitungsqualität. Dabei hilft uns unser Gespür für aktuelle und zukünftige Trends, für neue Technologien, smarte Materialien und intelligente Nutzerkonzepte. Unsere langjährige Kreativ-Erfahrung bringen wir in interne und externe Design Thinking Workshops ein und entwickeln im Team neue Konzepte für eine nachhaltige Zukunft.

Interview mit Olaf Barski.
Was ist Ihr Motto?

Unser Motto „People focused design“ begleitet uns schon seit der Gründung vor über 25 Jahren. Ganz gleich, ob wir innovative Lösungen für Konsumgüter oder in der Medizintechnik entwickeln, nachhaltige Verpackungskonzepte oder intelligente Benutzeroberflächen für digitale Anwendungen: Wir gestalten immer für den Menschen. Seine individuellen Wünsche und die professionellen Anforderungen zu verstehen ist die unbedingte Voraussetzung für jede optimale Lösung. Höchste Bedienerfreundlichkeit, präzise Funktionalität mit einer gut dosierten emotionalen Ausstrahlung – das ist essentiell für unseren Gestaltungsanspruch und aus unserer Sicht absolut notwendig für die Akzeptanz und den Markterfolg eines jeden Produktes.

Wo finden Sie Inspiration?

Unser Gestaltungsspektrum ist ja sehr vielfältig. Deshalb kann jede Begegnung im täglichen Leben, eigentlich jede Wahrnehmung einer spezifischen Situation uns als Inspirationsquelle dienen. Das kann beim Kochen, Essen, Einkaufen, Waschen und Warten in der Schlange genauso gut funktionieren wie die genaue Beobachtung der Entwicklungen in verwandten Disziplinen wie in der Architektur und Stadtplanung, in der Kunst, Bildhauerei und Malerei, in der Musik-Kultur, Mode und Fotografie, und natürlich in der Natur. Als Designer sind wir permanent am Scannen unserer Umgebung. Was uns antreibt sind Neugierde und eine große Offenheit für neue Dinge. Jeder Designer in unserem Team hat seine individuelle Art und Herangehensweise, Inspirationen zu suchen und zu finden. Das, was wir in unserem persönlichen Umfeld täglich erleben und verarbeiten, die Gespräche, die wir führen und letztlich der lebendige Austausch im Team führt uns eigentlich immer wieder zu innovativen Ansätzen, neuen Lösungsmöglichkeiten und frischen Ideen. In unserem Bereich geht es ja sehr häufig darum, neue und spannende Querverbindungen zwischen bereits existierenden Dingen oder Abläufen zu sehen und herzustellen. Wir gehen mit offenen Augen durch´s Leben, besuchen Ausstellungen und Messen, durchstöbern Bücher, Magazine und Webseiten in anderen Disziplinen. Und wir führen mit unseren Auftraggebern lange, sehr detaillierte Gespräche und Interviews, um die Rahmenbedingungen und Fragestellungen richtig zu verstehen und zu interpretieren.

Können Sie uns einige Ihrer Inspirationsquellen nennen?

Ich lese natürlich gerne noch analoge Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Süddeutsche oder blättere in Magazinen wie FRAME, brandeins, Spiegel und form. Manchmal haben wir aber auch branchenspezifische Fachzeitzschriften von unseren Kunden, wenn der Markt oder die Branche für uns neu sind und wir hier Wissen und Know-how aufbauen möchten. Hier im Office überwiegen dann die schnelleren Medien und digitalen Plattformen wie ndion, Slanted, Pinterest, Instagram, ICON, ABITARE, Core77, md, dezeen, domus, wired, ted, Techcrunch, T3n, Medium, Zukunftsinstitut, PAGE, aber natürlich auch Blogs zu speziellen Themen. Und nicht zu vergessen die Architektur-Newsletter von baunetz interior design, German Architects, World Architects, AIT, Archilovers und viele mehr.

Welche Rolle spielen Trends im Kreativ-Prozess?

Aktuelle Trends, Strömungen und innovative Entwicklungen zu beobachten ist für Designer natürlich immer wichtig, um neue technische Errungenschaften, neue Materialien und Herstellungsverfahren kennenzulernen. Intelligente Details und Lösungen können ja möglicherweise auch in anderen Zusammenhängen interessant werden und zum Einsatz kommen. Hierbei geht es darum, vielversprechende Ansätze in einem neuen Kontext anzuwenden und neu zu interpretieren. Trend-Beobachtungen zeigen uns neue Möglichkeiten und ermutigen uns, weiter zu denken und sich für neue Blickwinkel zu öffnen. Aber letztlich ist es immer unser Ziel, gut gemachte, smarte Produkte zu schaffen, die nicht kurzlebigen Trends folgen, sondern nachhaltig sind sowie funktional und ästhetisch langlebig.

In diesem Zusammenhang sprechen Sie auch oft von branchenübergreifendem „Know-How Transfer“. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit aus?

Wir arbeiten ja in ganz unterschiedlichen Branchen und werden durch jedes neue Thema Profis in diesem speziellen Bereich. Alles was wir dabei lernen und entdecken hilft uns, den Blick zu öffnen für intelligente und neue Denkansätze in anderen Bereichen. Beispielweise können wir im OP oder in der Medizintechnik etwas kennenlernen, das uns zu einer innovativen Idee im Bereich Haushalt, Küche oder Bad führt — oder gerne auch umgekehrt.

Welcher Vorteil ergibt sich durch diesen Transfer für Ihre Auftraggeber?

Wir stellen oft fest, dass unsere Auftraggeber häufig so tief in der Materie drinstecken, dass es für sie schwierig ist, nochmal einen Schritt zurück zu treten und etwas komplett Neues, Einfaches zu denken. Als Designer betrachten wir ein neues Projekt erst einmal von außen mit einem gewissen Abstand. Vor allem, weil wir manche Dinge ja auch erst einmal verstehen und lernen müssen. Das hat den Vorteil, dass wir die Nutzung, die Technik und die Benefits hinterfragen und dann häufig einen völlig neuen Input geben können.

Haben Sie eine Methode, wie Sie diesen Wissens-Transfer fördern können?

Ja. Eine Anwort heißt: Design Thinking. Das ist ja heute in aller Munde. Wir arbeiten tatsächlich intern schon seit über 25 Jahren mit solchen, kreativen Techniken. Das Wichtigste auch hier: Offen sein, alle Erfahrungen einbringen, Fehler zulassen und auch "verrückte" Ideen zulassen. Design Thinking ist für Produkt Designer ein ganz normales Kreativitäts-Tool, in dem man all seine Erfahrungen – auch aus anderen Branchen – sehr schnell skizzenhaft umsetzen und kommunizieren kann. Es ist eine strukturierte Methode, um möglichst schnell den Kern von komplexen Anforderungen herauszufiltern und mit den richtigen Fragen echte Benefits und einen nutzer-orientierten Mehrwert zu erarbeiten.

Wie sieht Design Thinking bei Ihnen konkret aus?

Wir setzen uns als Team zusammen und je nach Projekt und Thema wird die Runde gerne durch externe Experten und fachfremde Spezialisten aus unserem umfangreichen Netzwerk ergänzt. Je mehr Disziplinen vertreten sind, desto vielseitiger wird der Austausch: Jeder kann seine ganz spezifischen Erfahrungen einbringen. In der Ideenentwicklung arbeiten wir mit den klassischen Mitteln, wie Papier, Stiften und Post Its. Für schnelle Modelle verwenden wir verschiedene einfache Materialien, meist Papier, Pappe, Styropor oder Holz, aber auch unser 3D-Drucker kommt häufig zum Einsatz. Wir testen die Prototypen und spielen alle Phasen der User-Szenarien durch, um Fehlerquellen aufzuspüren, Abläufe zu optimieren und zur bestmöglichen Lösung zu gelangen.

Wie verläuft ein typisches Projekt?

Zunächst lernen wir unsere Auftraggeber, das Unternehmen, den Wettbewerb und – falls neu – die Branche kennen und besprechen, um welche Aufgabenstellung es sich handelt. Bei manchen Projekten haben wir anfangs nur sehr vage Vorstellungen, was das Produkt später leisten soll und wo es genau zum Einsatz kommt. Diese Herausforderungen lieben wir besonders. Es kann dann durchaus vorkommen, dass wir uns z.B. eine Operation im Krankenhaus live anschauen, um genau zu verstehen, wer das Produkt in Zukunft wie verwenden wird. Anschließend beginnt eine sehr spannende Phase, in der wir kreative Lösungen erarbeiten, wie beispielsweise die Nutzung verbessert werden und wie das Produkt dann funktionieren könnte. Unser Anspruch ist es immer, nicht nur einfach ein neues, weiteres Produkt zu gestalten, sondern immer etwas zu optimieren und neu zu entwickeln. Das kann manchmal nur eine viel einfachere Montage sein, mehr Bedienungskomfort mit weniger Bedienfehlern oder – ganz aktuell – die nachhaltigere Herstellung. Auf jeden Fall versuchen wir immer, irgend einen wirklichen Mehrwert für den Nutzer und den Auftraggeber zu erschaffen.

Wie beginnt ein typischer Tag bei Barski Design?

Ein normaler Arbeitstag beginnt bei uns in der Küche mit einem guten Espresso oder einem grünen Tee. Unsere Küche ist mit einer sehr großen Pinwand und einem Display ausgestattet, so dass wir hier alle Themen sowohl digital als auch analog nebeneinander betrachten, analysieren und besprechen können. Die Küche ist unser zentraler Meetingraum, in dem alle Treffen intern, aber auch mit unseren Kunden stattfinden können — entspannt und in einer wohnlichen Atmosphäre.

3 philosophie barski design

Prof. Dr. Klaus Klemp, Professor für Designtheorie und Designgeschichte an der HfG Offenbach

"Design ist morgen. Design, dieses arg überstrapazierte englische Lehnwort, bedeutet mehr als nur das deutsche Wort Formgebung. Design ist die Arbeit am besseren und sinnvolleren Produkt und das in vielfacher Hinsicht.

Das Frankfurter Designbüro Barski Design hat diesen Anspruch seit seinem Bestehen konsequent verfolgt und gehört nun schon seit zwei Jahrzehnten zu den herausragenden Industriedesignern in Deutschland.

Das hat Gründe, denn Design bedeutet, ein neues Produkt mitzudenken und das von Anfang an und mit allen Voraussetzungen und Konsequenzen. Verantwortliches und letztlich gutes Design entsteht nicht als letzter Schritt in einem technischen Entwicklungsprozess, sozusagen als Gestaltung der Oberfläche, sondern vielmehr als integraler Bestandteil der gesamten Entwicklungsarbeit. Das ist ein komplexer Prozess und er besteht aus einer intensiven Kommunikation und Interaktion zwischen allen Beteiligten.

Aber nur so entsteht eine überzeugende Form, die funktionale, semantische, ethische und ästhetische Gültigkeit beanspruchen kann; eine Form, die von den Nutzern akzeptiert, verstanden und als richtig empfunden wird, die möglichst intuitiv bedienbar ist und zu einem wirklich hilfreichen Werkzeug bei der Navigation durch unser Leben werden kann. Die globalisierte Welt mit ihrer rapide ansteigenden Zahl von Teilhabern benötigt immer mehr, aber auch immer bessere Produkte, die das Mehr nicht überborden lassen und unsere Ressourcen nicht verschwenden. Die Welt hat Grenzen und mit ihnen intelligent umzugehen ist die Herausforderung für uns alle. Das betrifft sowohl die materielle Umweltverträglichkeit als auch die visuell erträgliche Halbwertzeit unserer Dinge, denn nichts ist ökologisch sinnvoller als ein Gegenstand, den man lange besitzen möchte, weil er funktioniert, visuell attraktiv ist und so zum selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags wird. Er kann dann auch zu einem wichtigen Anker werden, der dem schnellen Wandel unserer Produktwelten eine Basis, sozusagen eine Erdung verschafft, damit nicht das immer schnellere Neue zum „rasenden Stillstand“ wird, wie das der französische Architekt und Philosoph Paul Virillo schon 1990 benannt hat. Ein so verstandenes Design ist etwas völlig anderes als ein Modewort und dann ist Design tatsächlich das Morgen."

Prof. Dr. Klaus Klemp, Professor für Designtheorie und Designgeschichte an der HfG Offenbach

"Design ist morgen. Design, dieses arg überstrapazierte englische Lehnwort, bedeutet mehr als nur das deutsche Wort Formgebung. Design ist die Arbeit am besseren und sinnvolleren Produkt und das in vielfacher Hinsicht.

Das Frankfurter Designbüro Barski Design hat diesen Anspruch seit seinem Bestehen konsequent verfolgt und gehört nun schon seit zwei Jahrzehnten zu den herausragenden Industriedesignern in Deutschland.

Das hat Gründe, denn Design bedeutet, ein neues Produkt mitzudenken und das von Anfang an und mit allen Voraussetzungen und Konsequenzen. Verantwortliches und letztlich gutes Design entsteht nicht als letzter Schritt in einem technischen Entwicklungsprozess, sozusagen als Gestaltung der Oberfläche, sondern vielmehr als integraler Bestandteil der gesamten Entwicklungsarbeit. Das ist ein komplexer Prozess und er besteht aus einer intensiven Kommunikation und Interaktion zwischen allen Beteiligten.

Aber nur so entsteht eine überzeugende Form, die funktionale, semantische, ethische und ästhetische Gültigkeit beanspruchen kann; eine Form, die von den Nutzern akzeptiert, verstanden und als richtig empfunden wird, die möglichst intuitiv bedienbar ist und zu einem wirklich hilfreichen Werkzeug bei der Navigation durch unser Leben werden kann. Die globalisierte Welt mit ihrer rapide ansteigenden Zahl von Teilhabern benötigt immer mehr, aber auch immer bessere Produkte, die das Mehr nicht überborden lassen und unsere Ressourcen nicht verschwenden. Die Welt hat Grenzen und mit ihnen intelligent umzugehen ist die Herausforderung für uns alle. Das betrifft sowohl die materielle Umweltverträglichkeit als auch die visuell erträgliche Halbwertzeit unserer Dinge, denn nichts ist ökologisch sinnvoller als ein Gegenstand, den man lange besitzen möchte, weil er funktioniert, visuell attraktiv ist und so zum selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags wird. Er kann dann auch zu einem wichtigen Anker werden, der dem schnellen Wandel unserer Produktwelten eine Basis, sozusagen eine Erdung verschafft, damit nicht das immer schnellere Neue zum „rasenden Stillstand“ wird, wie das der französische Architekt und Philosoph Paul Virillo schon 1990 benannt hat. Ein so verstandenes Design ist etwas völlig anderes als ein Modewort und dann ist Design tatsächlich das Morgen."

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